Wesel,

Katastrophales Wochenende in Wesel

vom 11.04.2014 bis zum 13.04.2014 verbrachte der gesamte Ortsverband Gladbeck/Dorsten einschließlich der Jugendgruppe ein ereignisreiches Wochenende auf dem THW- Übungsgelände in Wesel.

Gegen 18:00 Uhr am Freitag trafen sich alle Mitglieder des OV in der Unterkunft an der Stollenstr.15 in gespannter Erwartung was in den nächsten 3 Tagen auf sie zukommen sollte. Los ging es im geschlossenen Verband über die A3 zum Übungsgelände. Dort angekommen wurden die Betten bezogen und die provisorische Unterkunft in einer ehemaligen Fahrzeughalle eingerichtet. Manch einer hatte im Anschluss mit einem gemütlichen Abend unter KameradInnen gerechnet. Aber dann ging es auch schon los:

Alarm für den Technischen Zug!

Im Bereich der Kanoneberge hat es den Einschlag eines Kometen mit erheblicher Zerstörung von Wohngebäuden und der Infrastruktur gegeben. Eine unbekannte Anzahl betroffener Personen musste bei einsetzender Dunkelheit gesucht und gerettet werden

Das zugewiesene Gebiet wurde erkundet und nach und nach wurden immer mehr Personen in den verschiedensten Schadensbildern ausgemacht und mit der Rettung begonnen. Dabei war die ganze Bandbreite der Rettungsmethoden im Bergungsdienst gefordert.

Gegen 22:30 waren alle vermissten Personen gerettet und die Ausstattung wieder einsatzbereit gemacht.

Zwischenzeitlich hat die Crew unserer Küche in Zusammenarbeit mit dem Kameradenpaar aus dem OV Wesel eine Verpflegungsstelle eingerichtet und die Helferinnen und Helfer und vor allem die Mitglieder unserer THW-Jugend, die mal wieder unsere vermissten und verletzten Personen dargestellt haben, mit einem leckeren Abendessen erwartet.

So wurde der erste Übungstag gemütlich, satt und zufrieden beendet.


Der zweite Tag begann für die Mitglieder der Küche um 6:00 Uhr mit der Zubereitung des Frühstücks, damit die übrigen HelferInnen gegen 08:00 frisch und gestärkt den langen Einsatztag beginnen konnten. Der Morgen gehörte der Ausbildung. Schwerpunkt dabei waren Bergungsmethoden in beschädigten oder zerstörten Gebäuden, sowie das bewegen von schweren Lasten mit der Ausstattung der Bergungsgruppen und der Wassertransport über lange Wegstrecke. Auch sollte der Tag dazu dienen den Jugendlichen aus der THW-Jugend die Arbeit der Erwachsenen in den Einheiten zu zeigen und mehr sogar, unseren Nachwuchs mit in die Ausbildung zu nehmen. So haben die Junghelferinnen genau wie ihre älteren KameradInnen Rettungsmethoden im Bergungsdienst erlernt und erfahren wie schwer ein f-Schlauch der Fachgruppe WP ist.

Um 13:00 hatte die Küchencrew schon wieder das nächste reichhaltige Essen aus der Geländeküche gezaubert und alle Übungsteilenehmer, nun um die zwischenzeitlich eingetroffenen Helferinnen und Helfer aus dem OV Wesel ergänzt, erwartet. Bei perfektem Wetter wurde das Mittagessen im Freien eingenommen. Der Nachmittag wurde wieder zur Ausbildung genutzt.


Gegen 17:00 Uhr geschah dann das Unfassbare!

An nahezu der gleichen Stelle wie am Vortag stürzte ein nicht näher beschriebenes Frachtflugzeug in die Reste der Wohnsiedlung und riss die Anwohner, die sich gerade zurück in ihre Häuser getraut hatten, ins Verderben. Glücklicherweise waren die Weseler Helfer noch vor Ort und konnten uns bei diesem Einsatz unterstützen. Die Führungsstelle des Zugführers wurde erweitert und die Bergungseinheiten bekamen eine Bergungsgruppe 1 dazu. Zusätzlich unterstützte Personal aus Wesel unsere Teileinheiten, so das der Zugführer 47 Helferinnen und Helfer in den Einsatz bringen konnte um 23 vermisste Personen zu orten und zu retten. Hierbei zeigte sich wiedereinmal das die einheitliche Ausbildung und Ausstattung im THW durchaus Vorteile bietet. Völlig problemlos integrierten sich die KameradInnen aus dem OV Wesel in die Führungsstruktur aus Gladbeck/Dorsten und nach nicht einmal drei Stunden waren alle vermissten und verletzten Personen gerettet. Die Einsatzstelle konnte gegen 20:00 verlassen werden und man traf sich nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft am Verpflegungspunkt wieder um das Abendessen einzunehmen und den anstrengenden Tag bei interessanten Gesprächen ausklingen zu lassen. Mitten in die lockere Atmosphäre platzten die Martin-Hörner der Gerätewagen und fuhren an den sich fragend anschauenden Helferinnen und Helfern vorbei ins Übungsgebiet. Was war geschehen? Unser Zugführer hatte sich noch etwas Besonderes für unsere Jugendgruppe einfallen lassen, und so gab es noch einen extra Einsatz zur Suche und Rettung für unseren Nachwuchs. Als dieser Abgeschlossen war, konnte der Tag nun wirklich beendet werden.


8:00 Uhr am Sonntagmorgen. Natürlich hat die Küche wieder ein tolles Frühstück aufgebaut, der Tag kann nicht besser beginnen. Aber es nutzt nichts, alles geht einmal zu Ende und so wurde die Unterkunft zurück gebaut, alles auf die Fahrzeuge geladen und um 11:00 Uhr ging es zurück nach Gladbeck. Dort wurde das Wochenende mit einer kurzen Aussprache und einem Abschiedsgeschenk in Form eines von unserem Bäckermeister gebackenen Osterlamm beendet.



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