Sofort nachdem die ersten Schäden in Gladbeck absehbar waren, begann für uns das alarmieren unserer Einsatzkräfte. Zwei weitere Alarmierungen sollten noch folgen. Dabei sind Helferinnen und Helfer aus allen Teileinheiten des Ortsverbandes eingesetzt worden. Als erstes stand in der Nacht von Montag auf Dienstag die Beseitigung der akuten Gefährdung der Bevölkerung durch umgestürzter Bäume im Gladbecker Süden an. Auf Anforderung der Feuerwehr haben wir Häuser, Straßen und Autos von den Folgen des Unwetters befreit. Einen ausführlichen Bericht über die Einsatznacht finden sie hier.
Der Dienstag gehörte der Erholung von den Strapazen der Nacht. Natürlich mussten unsere Arbeitgeber an diesem Tag auf uns verzichten, da wir alle mehr als 24Stunden auf den Beinen waren. Wer schon mal mit einer Motorsäge gearbeitet hat kann sich vorstellen das die Beseitigung von Bruchholz sehr harte Arbeit ist.
Am Mittwoch gingen wir alle wieder unseren normalen Tätigkeiten nach, bis am frühen Abend die Voralarmierung für den nächsten Tag aus der Geschäftsstelle Gelsenkirchen kam.
Donnerstagmorgen um 06:00 trafen sich unsere Helferinnen und Helfer an der Unterkunft um zur Unterstützung des OV Essen auszurücken. Wieder mussten wir unser Arbeitgeber darüber informieren das wir heute nicht zur Arbeit erscheinen werden. Zusammen mit dem OV Haltern am See haben unsere Kräfte einen Einsatzabschnitt im Norden von Essen zugeteilt bekommen. Hier wurde eine Unter-Abschnittsleitung von den Zugtrupps beider Ortsverbände aufgebaut, von der aus drei Bergungsgruppen, der Radlader (Bergungsräumgerät) aus dem OV Haltern am See und eine Feuerwehr-Drehleiter mit 2 Mann Besatzung der FFW Sprockhövel in den Einsatz geschickt wurden. Dieser Einsatztag war um 23:00 Uhr beendet.
Der Freitag war wieder „normaler“ Arbeitstag, na ja, es war schon klar das wir uns abends treffen würden um die beiden Einsätze nachzubereiten. Gerät und Fahrzeuge müssen gereinigt und betankt werden, die Einsätze müssen dokumentiert werden, es müssen Bescheinigungen über den Einsatz und Formulare für die Erstattung der Verdienstausfälle der Arbeitgeber gedruckt werden. Aber, wie das im THW so ist, wurde aus der Nachbereitung eine Vorbereitung auf den nächsten Einsatz am kommenden Tag.
Samstag morgen 06:15 Uhr, los geht es in die dritte Runde. Zusammen mit Kräften aus dem Ortsverband Essen geht es diesmal in den Süden der Stadt. Am Ufer des Baldeneysees blockieren fünf Tage nach dem Unwetter immer noch zig umgestürzte Bäume die Uferstraße. Unter der Leitung des Essener Zugtrupps haben unsere Helfer die Bäume, die zum Teil Meterhoch übereinander getürmt liegen, in mehrere Stücke zerlegt und vom Wurzelstumpf getrennt und diese wurden dann mit dem Radlader der FG Räumen in den Wald zurück geschoben damit die Uferstraße wieder gefahrlos befahren werden kann. Am Abend hat sich die Lage so weit entspannt, das unsere Helfer die Einsatz beenden konnten und in die Unterkunft an der Stollenstr. zurückkehrten. Hie wurde dann die Ausstattung wieder Einsatzbereit gemacht und um 22:00 wurde der Einsatz Unwetter Juni 2014 beendet.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei unseren Arbeitgebern und unseren Familien für die Geduld und Rücksicht bedanken. Der Einsatz mit der Besonderheit das immer wieder neu alarmiert werden musste, hat euer Verständnis und eure Geduld sicher sehr strapaziert. Nicht vergessen möchten wir auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der THW Geschäftsstelle Gelsenkirchen, die immer für uns erreichbar waren und in der schwierigen Situation im Einsatz die Belastungen auf möglichst alle Ortsverbände zu verteilen hatten.