Als nächstes musste die interne und externe Kommunikation geprüft werden.
Hierbei war die neue digitale Funktechnik hilfreich somit konnte der Zugtrupp und die LuK OV (Leitung und Koordinierungsstab Ortsverband) konnten ihre Arbeit aufnehmen.
Nach kurzer Zeit bekam der Ortsverband die Aufgabe übertragen, die Notbrunnen im Stadtgebiet von Gladbeck zu prüfen und in Betrieb zu nehmen.
Nachdem der Ortsverband mit Notstrom versorgt und mit verschiedensten Leuchtmitteln beleuchtet war, wurde durch die Küche die Verpflegung der eingesetzten Helfer sicher gestellt.
Auch die Notbrunnen wurden in dieser Nacht durch verschiedenste Notstromaggregate betrieben. Die Hälfte der fast 30 im Stadtgebiet verteilten Brunnen wurde in dieser Nacht bis zum Ende der Übung in Betrieb genommen und auf Funktion getestet.
Die Aufgabe der LuK bestand an diesem Abend auch darin, die auftretenden Probleme zu erfassen und auszuwerten.
- Wie autark kann der Ortsverband arbeiten?
- Welche Reserven habe ich und benötige ich („think big“)?
- Wie erreiche ich meine Helfer?
- Wie sehen meine Kommunikationsmöglichkeiten aus?
Was sind Kritische Infrastrukturen (KRITIS)?
Die Funktionsfähigkeit moderner Gesellschaften hängt von störungsfreien Abläufen in verschiedenen Infrastrukturbereichen ab.
Kritische Infrastrukturen haben eine ganz wesentliche Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, denn sie sind (über-) lebenswichtig
und daher besonders schützenswert. Schon bei ihrer Beeinträchtigung, erst recht bei Ihrem Ausfall, wären nachhaltig
wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen zu erwarten.
KRITIS-Sektoren
• Energieversorgung
• Versorgung (inkl. Trinkwasser, Gesundheits-, Rettungswesen)
• Informations- und Kommunikationstechnologien
• Transportwesen (inkl. Post)
• Finanz-, Geld-, Versicherungswesen
• Behörden, öffentliche Verwaltung
• Gefahrstoffe
• Sonstige (Medien, Großforschungseinrichtungen, Kulturgüter)
KRITIS – die Bedrohungen
Kritische Infrastrukturen können durch verschiedene Gefahren
bedroht sein, insbesondere durch:
Naturgefahren
• Stürme, Tornados
• Extremniederschläge, Hochwasser
• Hitze/Dürren
• Erdbeben
• Epidemien/Pandemien
Menschengemachte Gefahren
• Unfälle, Fehlbedienungen
• Systemversagen
• Sabotage
• Terrorismus
• Krieg
Das Technische Hilfswerk (THW) kann durch die flächendeckende Präsenz und das breit gefächerte technische Einsatzspektrum bei fast allen Störungen der Kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden. Mit seinen Fachgruppen Infrastruktur, Elektroversorgung, Beleuchtung, Wasserschaden/ Pumpen, Trinkwasser sowie Führung und Kommunikation steht das THW im Notfall für technische Unterstützung zur Aufrechterhaltung einer Kritischen Infrastruktur zur Verfügung.“