Fahren und Einsatz im Gelände

Gerade der Einsatz in Hochwassergebieten, welcher eine der Kernkompetenzen des THW und insbesondere des OV Gladbeck/Dorsten ist, erfordert von unseren Helferinnen und Helfern die Fähigkeit auch abseits von befestigten Straßen die Lage richtig einzuschätzen. Oft sehen sich die Einsatzkräfte dabei mit überfluteten Flächen, Schlammassen, aufgeweichten Flächen und Wegen konfrontiert. Hier muss dann entschieden werden was noch womit geht und was eben nicht mehr geht. Das betrifft die Führungskräfte genauso wie die Kraftfahrer.
Um diese Fähigkeit zu trainieren waren alle Helfer/Innen des OV Gladbeck/Dorsten eingeladen sich zwei Tage mit dem Thema zu beschäftigen.
Unterstützt wurden wir dabei von der Bundeswehr, die uns dazu eine Gelände-Fahrschulstrecke für Kraftfahrer zur Verfügung stellte auf der die verschiedensten Geländeformen vorhanden sind. Herzlichen Dank dafür.
Der erste Teil der Ausbildung gehörte der Vorbereitung auf das Fahren im Gelände. Bei einem Vortrag über verschiedene Geländeformen und das Verhalten im Einsatz bei Geländefahrten haben wir uns auf das Themengebiet eingestimmt. Danach ging es auf den Hof um die verschiedenen Getriebearten die in alten sowie neuen Fahrzeugen verbaut sind. Es wurden alle Fahrzeuge ausführlich erklärt und die Unterschiede herausgearbeitet.
Am nächsten Morgen ging es im geschlossenen Verband zum Übungsgelände der Bundeswehr. Dort angekommen wurde eine Verpflegungsstelle aufgebaut und schon ging es los. Mit fünf verschiedenen KFZ wurde die Strecke gemeinsam erstmals als Einweisungsfahrt befahren. Danach ging es in kleinen Teams einzeln ins Gelände. Ziel war es das jeder Kraftfahrer jedes Auto einmal fährt um die Unterschiede in den Fahreigenschaften und die damit zusammenhängenden Leistungsgrenzen kennen zu lernen. Dabei haben wir schnell erkannt das der Unterschied zwischen einem Mechanischen Schaltgetriebe, Automatisierten Schaltgetriebe und einem Vollautomatischen Getriebe erheblich ist und auch unterschiedlich gefahren werden muß. Schnell kamen wir zu der  Erkenntnis das unsere KFZ mehr können als wir uns vorgestellt haben. Erwartungsgemäß sorgte der Unimog für das Highlight des Tages. Die schlechtesten Wege mit Schlamm, tiefen Rinnen, Löchern und unübersichtlichen Richtungsänderungen konnten mühelos gefahren werden.  Auch die Beifahrer waren sichtlich von Gelände und Fahreigenschaften beeindruckt. Gegen 17:00 Uhr mussten wir leider den Heimweg antreten, obwohl noch nicht alle Fahrer jedes Fahrzeug gefahren hatte. Zurück in Gladbeck haben wir die KFZ gereinigt und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Nach einem gemeinsamen Imbiss und einer kurzen Aussprache wurde das Wochenende mit dem Versprechen beendet, das so eine Ausbildung nochmals stattfinden soll.

Gefahrene KFZ:

GKW I,     Mercedes Benz Axor mit automatischem Allison - Getriebe
MzKW,     MAN mit automatisiertem Schaltgetriebe
LKW LbW,    MAN mit automatisiertem Schaltgetriebe
MLW III,    IVECO mit Schaltgetriebe
MLW II,    Mercedes Benz UNIMOG mit Schaltgetriebe