Gladbeck,

Explosionseinsatz mitten in der Nacht (Langes Wochenende Teil 3)

Am späten Samstagabend kam es zu einer Explosion in dem zweieinhalbstöckigen Mehrfamilienhaus in Gladbeck-Brauk. In dem Haus brach in der ersten Etage ein Brand aus, der auf das Dach übergriff. Durch die Druckwelle war die Vorderfront des Wohngebäudes komplett weg gebrochen. Die Trümmerteile flogen auf die Strasse.

Kran der Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen mit angehangener Mulde, aus der versucht wurde das Dachgeschoß abzusuchen.

Dies war leider kein Übungsszenario sondern harte Realität  für den THW Ortsverband Gladbeck/Dorsten. Dieser wurde in der Nacht zu Sonntag von der Feuerwehr Gladbeck über die Kreisleitstelle Recklinghausen angefordert. Die ersten Aufgaben welche an das THW gestellt wurden waren das Ausleuchten der Schadensstelle sowie das Abstützen des Gebäudes.
Nach dem ersten Erkunden wurde dann schnell der Ortsverband Datteln mit weiterem EGS (Einsatzgerüstsystem) Material nachgeordert. Nachdem mit dem Aufbau der Energieversorgung und der Scheinwerfer begonnen und auch die Randgebiete des Gebäudes erhellt wurden zeigten sich die Ausmaße der Beschädigung. Ein während der Bergungsarbeiten hinzugerufener Statiker versuchte den Einsatzkräften deutlich zu machen welche Risiken der Einsatz im Gebäude barg.
Da durch erhebliche Straßenbauarbeiten vor dem Gebäude die Anfahrt weiterer Bergungs- und Rettungsgeräte sich als sehr schwierig darstellte und auch in den Randtrümmern nach den vermissten Personen gesucht wurde kam dann in den weiteren Nachtstunden auch noch das Bergungsräumgerät des Ortsverbandes Gelsenkirchen zum Einsatz.
Der sichere Zugang zu dem ausgebrannten Dachgeschoß konnte durch die beschädigte Statik des Gebäudes nicht gewährleistet werden und somit wurde dann unter Zuhilfenahme des Kranes der Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen ein Versuch unternommen die Suche von außen weiterzuführen. Gleichzeitig mussten immer wieder aufflammende Glutnester abgelöscht werden. Bei diesen Arbeiten wurde dann das Kranseil so schwer beschädigt, das der Kran aus dem Einsatz genommen werden musste. Durch die guten Beziehungen der Gelsenkichener Bergungsräumgruppe zu einen Unternehmer im Gelsenkirchener Hafen konnte dann auch am frühen Morgen noch ein großer Bagger mit Greifer nachgeführt werden um somit das Dach besser abtragen zu können. Dies sollte die Suche nach der vermissten Person verbessern und auch sicherer gestalten. Der Bagger kam jedoch nicht mehr zum Einsatz da in der Zwischenzeit die Rettungshunde der BF Duisburg anschlugen und die erste vermisste Person gefunden wurde.
In den Morgenstunden des Sonntags wurde dann die Beleuchtung zurückgebaut und die Einsatzstelle an die Ablösung übergeben. Diese stand auch noch bis zum Nachmittag mit dem EGS in Bereitschaft um noch unterstützend tätig werden zu können.

Eingesetzte Ortsverbände und Gerätschaften:
THW OV Gladbeck/Dorsten
2 GKW
1 MLW
2 MTW
1 NEA 50kVA mit Lichtmast
1 NEA 30kVA mit Lichtmast
1 Anhänger mit EGS- System

THW OV Datteln
1 GKW
1 Anhänger mit EGS- System

THW OV Gelsenkirchen
1 GKW
1 Kipper mit Tieflader
1 Bergungsräumgerät
1 Bagger (leihweise von der Fa. Emscher Wertstoff)

Feuerwehr Gladbeck

BF Gelsenkirchen
1 Kran
1 Kipper mit Mulde

BF Duisburg
Rettungshundestaffel

DRK KV Gladbeck
Betreuungszug


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: