Dorsten,

Einsatz: Kritische Infrastrukturen

Dorsten: Am Samstag, 01.09.07 rückte die 2.Bergungsgruppe des THW OV Gladbeck/Dorsten zu einem Einsatz der besonderen Art aus. Die Aufgabe bestand darin, die Vorhaltung einer Notstromversorgung der Intensiv Abteilung des Dorstener St.Elisabeth Krankenhauses sicher zu stellen.

50 kVA Notstromaggregat aufgebaut und einsatzbereit

An dem Samstag wurden die Trafos und Trennschalter der Niederspannungsanlage des Krankenhauses gewartet. Zusätzlich wurde ein neues Niederspannungsmodul für den Erweiterungsbau installiert. Für diese Arbeiten mußte die Spannungsversorgung vom öffentlichen Netz freigeschaltet werden. Währenddessen übernahmen ein 800kVA und 500kVA Notstromgenerator die Stromversorgung. Jedoch kam es in der Vergangenheit zu Überspannungen  welche zu Problemen bei der zentralen Versorgung der Intensiv Abteilung führten.
Hier wurde nun das THW zur Hilfe gerufen um den Betrieb während der Umschaltphasen sicher zu stellen. Bei einem Ortstermin mit dem verantwortlichen technischen Leiter des Krankenhauses und dem Gruppenführer der B2 Detlef Seeger-Kössmeier sowie dem Ortsbeauftragten des THW Gladbeck/Dorsten Urban Risthaus wurde die Vorgehensweise vorher abgestimmt.
 Auf dem Dach des Krankenhauses wurde eine Leitungsstrecke mit Verteilern aufgebaut, von dort wurde dann mittels 230V Leitungen in die entsprechenden Intensiv Räume verteilt. Die sterielen 230V Leitungen wurden vom Krankenhaus vorbereitet und auch in die Zimmer verlegt. Die Einspeisung von Seiten des THW wurde dann mittels Notstromaggregat 50KVA im sogenannten IT Netz mit einer Zuleitung 63A über ein Gerüst zum Dach und dann auf dem Dach mit einer Leitungsstrecke mittels 63A und 32A Energie-Verteiler aufgebaut. Während des Umschaltbetriebes lief das Notstromaggregat mit und im Fehlerfall hätten dann die Intensiv Geräte durch das Personal auf der Station umgesteckt werden können. Der Aufbau des Leitungsnetzes konnte schon am freitäglichen Übungsabend durchgeführt werden, sodas am Samstag morgen erst gegen 5 Uhr das Aggregat aufgebaut sein mußte. Leider verzögerten sich die Schalt und Wartungsarbeiten bis in die Abendstunden, somit wurde der Rückschaltvorgang von einer zweiten Mannschaft in den späten Abendstunden begleitet und gegen 24:00 Uhr die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
Dies war wieder einmal ein Einsatz, welcher auch eine sehr gute Übung für die eingesetzten Kräfte war, um auch in Zukunft ihre vielfältigen Aufgaben auch im Bereich des Schutzes von kritischen Infrastrukturen professionell ausführen  zu können.

Hier ein Auszug aus der Schriftenreihe des BMI:

Schutz kritischer Infrastrukturen

Durch die flächendeckende Präsenz und das breit gefächerte technische Hilfsangebot kann die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) bei fast allen Störungen der kritischen Infrastruktur eingesetzt werden. Im Vordergrund stehen dabei planerische Vorsorgemaßnahmen zur operativen Gefahrenabwehr und die Aufstellung von Einheiten zur Beseitigung von Störungen bei der Energie- und Trinkwasserversorgung und den Entsorgungs-,  Kommunikations- und Sicherheitsinfrastrukturen. Im Bereich seiner Kernkompetenzen (Energie- und Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung) hat das THW Vereinbarungen mit Behörden und Unternehmen geschlossen. Der Einsatz der THW-Einheiten erfolgt in modularer Weise und kann den jeweiligen Erfordernissen flexibel angepasst werden. Das Angebot, Fachberater des THW in die Leitungs- und Koordinierungseinrichtungen zu integrieren, rundet die Aktivitäten des THW ab. Dabei wird auch die Führungsstruktur und Einsatztaktik des THW mit den Leitungs- und Koordinierungseinrichtungen abgestimmt.


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