Gladbeck,

Ausbildung Leitung und Koordinierung (LuK) im THW Ortsverband Gladbeck/Dorsten

Nach heftigen Unwettern mit Starkregen ist es zu großen Unwetterschäden im Großraum von Dortmund bis Bocholt gekommen. Die THW Ortsverbände Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Gladbeck/Dorsten übernahmen die Organisation des LuK-Stabes.

Der Lagekartenführer bei der Arbeit

Ausbildung Leitung und Koordinierung im THW Ortsverband Gladbeck/Dorsten (02.-04.11.2012)In einer Kurzplanübung, die im Rahmen der 3-tägigen Ausbildung zum Thema "Organisation des LuK-Stabes im Einsatz" durch die Bundesschule Neuhausen am letzten Schulungstag durchgeführt wurde, konnten die 19 Teilnehmer aus den Ortsverbänden anhand einer realistischen Situation mit Unwetterschäden den Aufbau- und die Ablauforganisation eines LuK-Stabes in der Praxis üben. Hierbei ging es vorrangig um die Sachgebietseinteilung, sowie der Organisation von Zuständigkeiten und Schnittstellen.

Die Teilnehmer organisierten sich in drei Gruppen, welche jeweils einen LuK-Stab mit folgenden Funktionen bildeten: Koordination, Sichter, Logistik, Führen der Lagekarte, Fernmeldebetriebsstelle. Durch den LuK-Stab werden Informationen gesammelt, ausgewertet, weitergeleitet und dokumentiert, erfolgt die Lagemeldung an die Geschäftsstelle, das Einsatztagebuch und ergänzende Übersichten werden geführt und logistische Maßnahmen rechtzeitig erkannt und veranlasst.

Die Dozenten übernahmen hierbei die Funktion der Boten und versorgten die LuK-Stäbe mit fiktiven Information aus der Geschäftsstelle, von den Zugführen, den Fachberatern sowie den entsprechenden Schadenslagen vor Ort. Sie nahmen die Nachrichten aus den Stäben entgegen, um die Übung entsprechend steuern zu können. Im Master, welcher als Übungszentrale diente, wurden diese Informationen zentral verarbeitet.

In diesem Planspiel, das von allen Teilnehmern mit hoher Konzentration und Engagement durchgeführt wurde, wurde auch die Wichtigkeit einer lückenlosen Dokumentation herausgestellt. Diese kann durch den Einsatz des 4-fach Vordruckes sowie durch das führen eines Einsatztagebuches (für die rechtliche Absicherung) erreicht werden.
Es wurde auch deutlich, dass der Zeitpunkt für die Alarmierung der Helfer richtig gewählt werden muss, um den Nachschub zu sichern bzw. um unnötige Versorgungsengpässe bei der Verpflegung zu vermeiden. Auch die gerade zu Beginn eines Einsatzes vorhandenen Leerlaufzeiten, müssen für vorausschauende logistische und organisatorische Zwecke genutzt werden, um einen reibungslosen Ablauf, vor allem im Schadensgebiet, zu gewährleisten. In der abschließenden Lagebesprechung wurde die Situation analysiert und eingeleitete Maßnahmen erläutert, um stets einen gleichen Wissensstand im Stab zu erreichen.

Am ersten Schulungstag wurden allgemeine Grundlagen zur Struktur des THW erläutert und die jeweiligen Zuständigkeiten und Schnittstellen definiert. In einer offenen Gesprächsrunde wurde anschließend über Probleme aus der Praxis gesprochen, um gemeinsam Lösungen zu finden und um rechtliche Probleme zu vermeiden. Hierbei fand auch ein reger Austausch zum Abgleich zwischen Theorie und Praxis statt.

Ein weiteres wichtiges Thema war am zweiten Schulungstag die Psycho-Soziale-Notfallversorgung (PSNV) im THW. Es wurde anschaulich über Situationen gesprochen, mit denen jeder Helfer im Einsatz konfrontiert werden kann. Anschließend wurden Wege zu Hilfe und Selbsthilfe aufgezeigt und auch über Situationen gesprochen, die Teilnehmer bereits erlebt haben. Das Thema PSNV gewinnt zunehmend an Wichtigkeit im THW.
In Kurzplanübungen wurden anschließend Erfahrungen in den einzelnen Sachgebieten (S1-S4) gesammelt und das Erlernte in der jeweiligen Funktion umgesetzt. Hierbei wurden die Teilnehmer wieder fachlich von den Dozenten unterstützt.

Alle drei Übungstage begannen mit einem gemeinsamen Frühstück und auch das gute Mittagessen trug maßgeblich zum Gelingen dieser wertvollen Veranstaltung bei. Die Übungsleiter aus der Bundesschule Neuhausen gingen unermüdlich auf die zahlreichen Fragen der Teilnehmer ein, so dass jeder für sich ein Maximum an Informationen und Wissen vermittelt bekam, um für den Fall gerüstet zu sein, diese in einer Gefahrenlage einmal einsetzen zu können.

Der Ortsverband Gladbeck/Dorsten, sowie alle Teilnehmer des Lehrgangs, bedanken sich recht herzlich bei den Dozenten Michael und Christoph.


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