10.03.2018

Rettung aus dem Hochhaus

Können wir Menschen mit Mitteln des THW aus einem Hochhaus retten, auch wenn weder Strom für Fahrstühle, noch Rettungsmittel der Feuerwehr zur Verfügung stehen?

Wer schon einmal in einem verlassenen Hochhaus 14 Geschosse bei völliger Dunkelheit über die Treppe bestiegen hat, kann sich lebhaft vorstellen, wie schwierig es wird eine verletzte oder kranke Person aus dem Gebäude zu retten. Normalerweise würde dies mithilfe einer Drehleiter der Feuerwehr oder eines Kran durch ein Fenster oder den Balkon erfolgen.

Steht aber, zum Beispiel bei einem großflächigen Stromausfall, dem sogenannten Blackout, das alles nicht zur Verfügung, kommt das Improvisionstalent der Helferinnen und Helfer einer Bergungsgruppe im THW mit ihrem GKW zum Einsatz. Diesen außergewöhnlichen Einsatz übten wir am vergangenen Freitag in Gladbeck. Der „Rettungseinsatz“ begann mit dem Erkunden der riesigen Wohnanlage, es folgte die Beleuchtung des Außenbereiches, um dann mit den Mitteln des GKW eine Seilbahn zum Transport eine verletzten Person zu bauen.

Was sich mit ein paar Sätzen einfach so beschreiben lässt, ist sicherlich das letzte Rettungsmittel, natürlich nicht ungefährlich und will sehr gut vorbereitet sein. Viele Gefahren müssen beim arbeiten in der Dunkelheit in einem riesigen, fremden Gebäude beachtet werden. Herumliegender Unrat, defekte Türen und Glasscheiben machen umsichtiges Handeln unerlässlich. Es muss auf die eigene Sicherheit, sowie natürlich auch auf die zu rettende Person geachtet werden. Die Kommunikation der arbeitenden Kräfte untereinander bei einer solchen Situation in einer großen Anlage mit viel Stahlbeton drumherum ist ebenfalls besonderer Beachtung zu schenken.

All diesen Herausforderungen haben sich unsere Einsatzkräfte gestellt und diese auch souverän gemeistert.

Nach rund drei Stunden intensiver Ausbildung ging es gegen 22:30 Uhr zurück in die Unterkunft um, bei einem gewohnt hervorragenden Abendessen unserer Küchencrew, den Ausbildungsabend zu beschließen.


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